Alexa bekommt ein Gedächtnis – Neue Funktionen vorgestellt

Im Rahmen der World Wide Web-Konferenz in Lyon hat Amazon heute drei neue Funktionen von Alexa vorgestellt. Unter anderem wird Alexa zukünftig ein „Gedächtnis“ bekommen.

Ruhi Sarikaya, Director of Applied Science for Alexa Machine Learning, hat auf der Konferenz in Frankreich insgesamt drei neue Funktionen für Alexa vorgestellt, die wir nachfolgend vorstellen und auch in einem separaten Blogpost bei Amazon beschrieben werden.

Das langfristige Ziel ist, Konversationen mit Alexa natürlicher und intuitiver zu machen.

„As Rohit Prasad, vice president and head scientist of the Alexa Machine Learning team, said in a recent interview, we’ve only begun to scratch the surface of what’s possible. Skills arbitration, context carryover and the memory feature are early instances of a class of work Amazon scientists and engineers are doing to make engaging with Alexa more friction-free. We’re on a multi-year journey to fundamentally change human-computer interaction, and as we like to say at Amazon, it’s still Day 1.“

– Ruhi Sarikaya

Skills Arbitration

In Zukunft wird Alexa selbstständig Skills aktivieren und nutzen, wenn du als Nutzer Fragen stellst, die durch Skills besser beantwortet werden können.

Als Beispiel nennt Amazon „Alexa, wie entferne ich einen Ölfleck aus meinem Hemd?“. Alexa startet daraufhin einen entsprechenden Skill, der auf dem Echo Show bebildert erklärt, wie das Problem zu lösen ist.

Der Vorteil für uns als Nutzer liegt dabei auf der Hand: Wir müssen nicht mehr zwingend selbst nach entsprechenden Skills suchen, die für uns hilfreich sein können. Bei mittlerweile weit mehr 10.000 Skills wird dies auch zunehmend schwieriger. Neue (sinnvolle) Skills gehen in der Masse oft unter und sind nur schwer zu finden.

Context Carryover

Amazon arbeitet ferner daran, dass Alexa „multi-turn“-Anfragen besser verstehen und verarbeiten kann. Hierzu muss nicht immer wieder neu der Zusammenhang hergestellt werden. So wird beispielsweise zukünftig folgende Konversation möglich sein:

„Alexa, wie ist das Wetter in Berlin?“ – Nach der entsprechenden Antwort kann dann beispielweise gefragt werden: „Wie lange dauert es, um dorthin zu kommen?“. Diesen Zusammenhang kann Alexa dann herstellen und entsprechend antworten.

Memory

Ebenfalls wird Alexa zukünftig ein „Gedächtnis“ bekommen. So kann beispielsweise via „Alexa, erinnere dich, dass Daniels Geburtstag am 19. April ist.“ diese Informationen dauerhaft gespeichert werden. „Alexa, wann ist Daniels Geburtstag?“, gibt dann eine entsprechend personalisierte Antwort.

Dabei soll dies nur der erste Schritt von vielen noch kommenden sein, um Alexa persönlicher zu machen.

Start der neuen Alexa-Funktionen

Context Carryover soll bereits zeitnah in den USA, UK und auch in Deutschland starten. Zu den beiden anderen Funktionen Memory und Skills Arbitration gibt es hingegen noch keine Aussagen – zumal letzteres Feature wohl technisch auch sehr anspruchsvoll sein wird.

Ich bin nach wie vor von der Schnelligkeit beeindruckt, die Amazon bezüglicher neuer Funktionen an den Tag liegt und somit natürlich zwangsläufig auch seine Position als Marktführer weiter stärkt. Von anderen Mitbewerbern hört man indes gefühlt relativ wenig.

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