Welche Daten übermittelt Amazon Echo

Viele Nutzer fragen sich, welche Daten über den Amazon Echo bzw. Echo Dot tatsächlich übermittelt werden. Hier geben wir eine Übersicht.

Amazon Echo Privatsphäre

Ende Dezember machte die Polizei von Bentonville in Arkansas Schlagzeilen. Sie wollten seitens Amazon die Sprachaufzeichnungen in einem Mordfall verwenden und stellten eine entsprechende Anfrage an Amazon. Die Ermittler wollten diese Informationen als Beweismittel in ihrer Klage verwenden.

Was hört Amazon Echo?

Der Echo hört nicht jedes Wort. Es gibt keinen konstanten Audio-Stream, der permanent an die Server von Amazon geschickt wird. Diese Datenmenge wäre durch Amazon auch kaum zu handhaben und das Vorgehen würde darüber hinaus auch keinerlei Sinn ergeben.

Amazon wäre dadurch nicht in der Lage, deine Wünsche, Einkaufsgewohnheiten etc. besser zu verstehen. Und dies sind genau die Interessen, die Amazon als Wirtschaftsunternehmen hätte.

Es ist nicht vorstellbar, dass Amazon irgendwelche sinnvollen Schlüsse daraus ziehen kann, wenn ich beispielsweise samstags auf Sky (ggf. alleine, ohne Gespräche) die Bundesliga-Konferenz schaue.

Amazon Echo Aktivierungswort

Amazon Echo hört auf entsprechende Aktivierungswörter wie „Alexa“, „Echo“, „Computer“ und andere, die man beliebig ändern kann. Wird der Echo durch eines dieser Wörter aktiviert, hören die Server von Amazon mit, um die jeweiligen Befehle zu verarbeiten. Aber eben auch nur dann. Und nur für wenige Sekunden.

Im Falle der Polizei von Bentonville ist es also mehr als fraglich, ob irgendwelche relevanten Informationen aufgezeichnet worden sind.

Amazon Echo Aufzeichnungen löschen

Als Besitzer eines Amazon Echos kann man den entsprechenden Sprachverlauf einfach löschen. Präventiv gibt es natürlich auch immer die Möglichkeit, dass das Mikrofon komplett deaktiviert wird.

Amazon Echo im alltäglichen Gebrauch

Bei Lesern dieses Artikels ist es wahrscheinlich, dass diese gerade einen PC, ein Tablet oder ein Handy vor sich haben. Alle diese Geräte sind in der Regel mit einem Mikrofon ausgestattet, das ebenfalls immer auf so genannte Aktivierungswörter (Siri, Cortana und Co.) hört.

Amazon hat auf die Anfrage der Polizei übrigens reagiert:

„Amazon will not release customer information without a valid and binding legal demand properly served on us. Amazon objects to overbroad or otherwise inappropriate demands as a matter of course.“

So ohne Weiteres werden also keine Daten an dritte Stellen weitergegeben werden. Ich für meinen Teil bin da jedenfalls relativ entspannt. Wie siehst du das?


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Holger
Seit Anfang 2017 betreibe ich diesen Blog und berichte über Alexa im Speziellen und Smarthome-Themen im Allgemeinen. Mittlerweile habe ich privat unterschiedliche Systeme und Komponenten im Einsatz und teile gerne meine Erfahrungen dazu.