Philips Hue Entertainment – Das erwartet uns

Philips Hue Entertainment war mein Highlight der diesjährigen IFA. Nachfolgend einige Informationen zur Neuerung und technischen Umsetzung.

Hue-Entertainment

Wie bereits am Donnerstag mit heißer Nadel gestrickt und berichtet, bringt Philips im Dezember mit Hue Entertainment „Surround Sound für die Augen“. Ab Dezember soll es also ein „erweitertes Ambilight“ geben, das nicht nur TV-Inhalte sondern auch Musik und Games entsprechend bespielen kann.

Vermehrt kam die Frage auf, wie Philips diese Erweiterung technisch realisiert und ob dafür ein Ambilight-Fernseher notwendig ist. Sehr gefreut hat mich euer Feedback und die Fragen bezüglich der Funktionsweise. Dem bin ich nachgegangen und schreibe nachfolgend meine persönliche Einschätzung.

Vorab: Es gibt keine offiziellen Informationen. Aber: Ich denke, dass ich der Sache auf der Spur bin. Los geht’s… ?

Keine offizielle Aussage zu Philips Hue Entertainment

Ich habe am Freitag mit unterschiedlichen Personen von Philips sprechen können, die sich aber alle zur technischen Frage nicht äußern wollten oder konnten, da Hue Entertainment noch nicht komplett entwickelt ist. Offizielle Aussagen seitens Philips sollen in den nächsten Wochen und Monaten folgen. Insgesamt hat sich Philips auf der Pressekonferenz und auch in persönlichen Gesprächen sehr bedeckt gehalten.

Was kann Philips Ambilight

Falls du Ambilight bisher nicht kennen solltest: Die bisherigen Fernseher mit Ambilight bilden den Bildschirm-Inhalt als Hintergrundfarbe ab, sodass das TV-Erlebnis deutlich raumfüllender ist und man Filme etc. deutlich intensiver wahrnimmt.

Einen ersten Eindruck dazu vermittelt nachfolgendes Video:

Ferner ist es bereits jetzt möglich, dass das Ambilight auf bestehende Hue-Lampen erweitert wird, sodass der gesamte Raum eingenommen wird. Hierzu können innerhalb der App die Lampen entsprechend positioniert werden, sodass das Licht beispielsweise links und rechts vom Fernseher richtig ausgespielt wird.

Sofern du dich grundsätzlich für einen Fernseher mit Ambilight interessierst, ist Amazons derzeitige Aktion sicherlich interessant, die dir bis zu 500,- Euro Rabatt auf ausgewählte Ambilight-TVs von Philips bietet.

Was bringt Philips Hue Entertainment

Neben oben genannter Anpassung der Hue-Lampen auf die TV-Inhalte soll dies zukünftig ebenso für Musik und Spiele funktionieren. Die zentrale Frage war, wie dies funktioniert und ob dafür weitere kostenpflichtige Endgeräte notwendig sein werden.

Dem ist nicht so. Im Dezember soll das neue Feature offiziell erscheinen und wird damit für alle Nutzer mit einer Bridge (ab) der zweiten Generation verfügbar werden.

Bei Musik wird, wie bereits auch über einige Apps realisierbar, entsprechend der Bass „per Licht abgebildet“. Bei Games wird dies auf das jeweilige Spiel angepasst werden, sodass bei einem Shooter beispielsweise die Lampen rot leuchten, wenn man getroffen wird oder nur noch wenig Lebensenergie hat.

Das „Lichterlebnis“ wird dabei von Spiel zu Spiel sehr unterschiedlich und auch abhängig von der Integration der jeweiligen Drittanbieter sein. Ich habe beispielsweise gestern Rocket League in Kombination mit einer App gespielt, die die Hue-Lampen entsprechend der Musik steuert. Mein erster Eindruck dazu war: interessant! 😉

Ein weiterer Artikel dazu folgt in den nächsten Tagen.

Philips Hue Entertainment technische Umsetzung

Bereits im Rahmen der Pressekonferenz nannte Philips Partner wie The Voice, Syfy und Live Nation, die zur Zeit entsprechende Integrationen testen. Ferner bietet ein Beitrag auf Philips Entwickler-Blog weitere Erkenntnisse zur technischen Umsetzung von Hue Entertainment. Philips setzt dabei auf eine neue „bridge-streaming API“, die das Licht 25 Mal pro Sekunde ändern kann und dabei auf Daten der jeweiligen Drittanbieter-App zugreift.

Hue-Entertainment

Das Stichwort „App“ ist dabei entscheidend. Aus meiner Sicht werden sich Apps von Drittanbietern per Berechtigung Zugang zur Bridge von Philips verschaffen, um so die entsprechenden Signale senden zu können, die die Bridge braucht, um das Licht steuern zu können.

Normale Musik aus dem Radio oder Fernsehen über Satellit werden somit nicht „Surround Sound für die Augen“ bekommen, da das Signal schlicht nicht an die Bridge gesendet werden kann. Hingegen ist dies natürlich mit Netflix, Prime Video, Spotify etc. möglich.

Fazit Philips Hue Entertainment

Wie eingangs gesagt basiert dieser Artikel nicht auf offiziellen Aussagen seitens Philips. Nach einigen Tagen der Überlegung bin ich aber sicher, dass Hue Entertainment wie oben beschrieben oder ähnlich abgebildet werden wird.

Und damit dürfte Philips der Konkurrenz wirklich Kopfschmerzen bereiten. Bietet Hue Entertainment denn dann einen aus meiner Sicht wirklich großen Mehrwert in Bezug auf den Konsum von Filmen, Musik und Spielen, die andere Anbieter so nicht darstellen können.

Auch ist fraglich, ob Anbieter wie Netflix etc. mit mehreren Herstellern – und somit ggf. unterschiedlichen APIs – kooperieren möchten oder sich auf Philips als Vorreiter beschränken, die laut Pressekonferenz in mehr als 150 Ländern aktiv sind und 3 Milliarden Nutzer technisch erreichen können.

Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich freue mich auf weitere – dann hoffentlich auch offizielle – Infos in den nächsten Wochen und Monaten. Ma guck’n. 😉

Sofern dir der Artikel gefallen hat, freue ich mich natürlich, wenn du mir auch bei Facebook folgen würdest. Dort erreichst du mich auch, wenn du weitere Fragen zum Thema im Speziellen oder Alexa, Smart Home und Co. im Allgemeinen hast.